Werner Schwab wird am 4. Februar 1958 in Graz geboren. Nachdem der Vater die Familie verlassen hat, gibt die Mutter den Sohn zunächst in Pflege. Später wächst er mit ihr zusammen in einer kleinen Einzimmerwohnung auf.
Ab 1974 besucht er die Grazer Kunstgewerbeschule, wo er seine spätere Frau Ingeborg Orthofer kennenlernt. Im Herbst 1978 wird Schwab an der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufgenommen und erhält Waisenrente sowie ein Höchststipendium zugesprochen. Im Januar 1981 zieht er mit Ingeborg Orthofer nach Kohlberg in der Oststeiermark. Dort haben sie eine Landwirtschaft erworben und beginnen aus verderblichen Materialien wie Fleisch, Knochen und Tierkadavern verwesende Skulpturen zu erschaffen.
1982 verlässt Schwab die Akademie und wendet sich vermehrt dem Schreiben zu. Zunächst mit wenig Erfolg, und so muss er seinen Lebensunterhalt mit Holzfällen und anderen Gelegenheitsarbeiten verdienen.
1989 ist Schwab an der Gründung der Künstlervereinigung Intro Graz Spection beteiligt und inszeniert am 22. April für ihr erstes Projekt sein „Kadaverstück“: Das Lebendige ist das Leblose und die Musik. Nach mehreren Lesungen in Graz werden Die Präsidentinnen im Februar 1990 in Wien uraufgeführt. In dieser Zeit verlässt ihn seine Frau.
Als 1991 Hans Gratzer Übergewicht, unwichtig: Unform in Wien inszeniert, erregt Schwab mit seiner als „Schwabisch“ in die Literaturgeschichte eingegangenen Sprache auch in Deutschland Aufmerksamkeit. Er wird von der Fachzeitschrift Theater heute als Nachwuchsdramatiker des Jahres und ein Jahr später zum Dramatiker des Jahres gewählt. Innerhalb kürzester Zeit ist er einer der meistgespielten Bühnenautoren deutscher Sprache.
Am 1. Januar 1994 findet man Werner Schwab tot in seiner Wohnung. Er hat 4,1 Promille Alkohol im Blut.