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Zerbombt
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Ein Hotelzimmer. Ian und Cate. Ian ist Mitte vierzig, Journalist und hat nur noch eine halbe Lunge. Er trägt eine Waffe und hat Angst. Cate ist Anfang zwanzig und stottert, wenn sie unter Stress gerät. In den Strassen der Stadt tobt ein namenloser Krieg. Im Hotel gibt es Sandwiches, Gin und Champagner. Ian trinkt, raucht und hustet. Er würde gerne eine Bombe auf alle Fußballfans werfen. Cate mag Fußball, aber Ian wird deswegen nicht auf sie schießen. Cate bleibt über Nacht. Am nächsten Morgen geht sie duschen und es klopft an der Tür. Ein hungriger Soldat....

 

Kanes Texte schneiden wie mit dem Skalpiermesser in die poröse Haut des modernen Menschen und legen ihn in seiner nackten Existenz bloß. Schicht um Schicht trägt sie seine Oberfläche ab und dringt tief in das Netz aus Angst, Gewalt und Einsamkeit ein, in dem sie ihn gefangen sieht. Doch wie in einem schrecklich-schönen Märchen lauert hinter dem letzten Vorhang das Geheimnis einer großen Zärtlichkeit. Vielleicht sogar einer Hoffnung.

 

„Die Schlussbilder ähneln jenen Momenten bei Beckett, in denen die menschliche Sehnsucht nach Nähe noch an den tristesten und unwirtlichsten Orten überlebt. Jene Kritiker, die an Zerbombt nur dessen Herunterbeten von Tabubrüchen hervorhoben, übersahen, dass das Stück nicht in den Blutbädern des postmodernen Kinos wurzelt, sondern in Shakespeares Anatomie von Menschen, die auf ihr bloßes Dasein zurückgeworfen sind: Lear auf der Heide und Timon in seiner Höhle“.

 

(David Greig in der Einleitung zu der Gesamtausgabe von Sarah Kane, Rowohlt Verlag).

 

 

 

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