Vier Uhr morgens. Der Spieler Erie Smith betritt die kahle Halle eines heruntergekommenen Hotels. Fünf Tage lang hat er getrunken - seit der Beerdigung von Hughie, der vorher fast fünfzehn Jahre lang Nachtportier in diesem Hotel war - beinahe genauso lang, wie Erie hier schon wohnt.
Die beiden verband eine seltsame Freundschaft. Erie hatte es sich angewöhnt, Hughie die schillerndsten Geschichten aus seiner imaginären Spieler- und Gaunerexistenz zu erzählen, um mit diesen Illusionen das Vertrauen in sich und sein Leben aufrecht zu erhalten.
Hughie dagegen genoss diese Abenteuerepisoden, als hätte er sie selbst erfunden - oder vielleicht sogar gelebt. Beide hatten es sich in stillem Einverständnis mit ihren Fantasien auf diese Weise in der Welt erträglich eingerichtet.
Doch Hughie stirbt und lässt Erie mit sich und seinem Scheitern allein. Das Stück beginnt hier, in dem Moment, als Erie Smith in das Hotel zurückkehrt und dort auf den neuen Nachtportier Charlie Hughes trifft.
O`Neill hat ein Stück über die Leere des Daseins geschrieben und über die Kraft der Illusion, die einen daraus befreien kann, und darüber hinaus einen großartigen Text, der sich ganz auf die Magie von Schein und Sein einlässt und somit vom Theater selbst handelt.