Ein Mann steht im Foyer und verkauft Rosen.
Sein Name ist Sad. Sad heißt in der englischen Sprache traurig.
Sad ist nicht traurig.
Sad ist dreißig Jahre alt.
Er läuft jede Nacht zwölf Kilometer durch achtundfünfzig Lokale und verkauft
dort vierzigjährigen Männern seine Rosen.
Sad ist Araber. Er sagt:
„Unser Urin ist schärfer und riecht stechender als der Urin anderswo. Wir wollten nicht, dass ihr euch an uns dreckig macht! Das wollten wir nicht! Wir haben nicht gewusst, dass wir eine Krankheit in uns tragen, die euch ansteckt, wütend macht und gewalttätig! Das haben wir nicht gewusst! Wir haben nicht gewusst, dass wir niemals in Frieden miteinander leben können! Wir haben es einfach nicht gewusst!“
Robert Schneider hat mit „Dreck“ ein wichtiges und provokantes Stück geschrieben, dass viel zu selten auf den Spielplänen steht.