Die Baustelle einer französischen Firma in einem westafrikanischen Land, die kurz vor dem Schließen steht, obwohl sie ihre Aufgabe noch längst nicht erfüllt hat. Während eines Unwetters stirbt ein schwarzer Arbeiter unter ungeklärten Umständen. Einer seiner Brüder, Alboury, erscheint auf der Baustelle und fordert die Herausgabe des Leichnams, der sich als unauffindbar erweist. Der Leiter der Baustelle, Horn, versucht ihn mit allen erdenklichen Mitteln von seiner Forderung abzubringen, aber Alboury bleibt unnachgiebig. Cal, ein Ingenieur, der in den Vorfall verwickelt ist, bedrängt inzwischen Léone, die Frau, die sein Chef aus Paris kommen ließ, um seinem letzten Feuerwerk in Afrika beizuwohnen, bevor Horn mit ihr die Baustellen für immer verlassen will. Dann trifft Léone auf Alboury ….
Das 1983 uraufgeführte Stück von Bernard-Marie Koltès stellt zwei Zivilisationen gegenüber, setzt vier Personen einander aus, die keinen Weg zueinander finden können, ist ein Krimi, ein Melodram und manchmal auch eine Groteske. So poetisch wie prophetisch nimmt der Text die Probleme der Globalisierung vorweg und führt uns zurück auf die fundamentale Frage: was bedeutet es, ein Mensch zu sein?