Die Französische Revolution ist in ein Stadium der Stagnation getreten. Ihr einstiger Vorkämpfer Georges Danton ist müde geworden. Er hat sich in ein Genußleben geflüchtet und trägt schwer an der Schuld, die er als Justizminister bei den sogenannten „Septembermorden“ auf sich geladen hat, bei denen 1200 Menschen in einem blindwütigen Massaker ums Leben kamen. Sein Gegenspieler Robespierre predigt zur gleichen Zeit im Jakobinerclub die tugendhafte Enthaltsamkeit und eine Ideologie des Terrors, mit der er die Menschen zu ihrem Glück zwingen will. Eine persönliche Aussprache der beiden endet ergebnislos.
Robespierre und sein Vertrauter St.Just beschliessen, den „Konterrevolutionär“ Danton zu Fall zu bringen. Dantons Freunde bedrängen ihn zu handeln oder zu fliehen, aber er lässt sich nicht beirren und glaubt, man würde es nicht wagen, Hand an ihn zu legen, bis er tatsächlich verhaftet wird und mit seinen Kampfgefährten im Kerker landet. Seine große Verteidigungsrede verhallt ohne Konsequenzen und die Gefangenen werden der Guillotine übergeben.
Büchners Text, der sich bei oberflächlicher Betrachtung wie eine dramatisierte Geschichtsstunde liest, weist trotz seines engen historischen Zusammenhangs weit über die Dokumentation einer Epoche hinaus und beleuchtet an ihrem Beispiel den Mechanismus einer Revolution, die ihre eigenen Ideale opfert.
Das Stück setzt sich dabei intensiv mit Themen wie Schuld, Verantwortung, Fanatismus und Terror auseinander und rückt uns damit näher, als uns vielleicht lieb wäre. Büchners moderner Blick aufs Theater und seine klare Sprache lassen Dantons Tod umstandslos im Heute ankommen.
Aus dem umfangreichen Personal des Dramas haben wir eine Fassung für fünf Schauspieler/innen herausgeschält.